Schwierige Abwägungsprozesse
Eine Begehung unserer kirchlichen Gebäude durch den Bauausschuss des Kirchenkreises Ende letzten Jahres brachte niederschmetternde Ergebnisse:
Sowohl das Pfarrhaus als auch Teile des Gemeindehauses erhielten aus baulicher sowie energetischer Sicht schlichtweg die Note mangelhaft. Mitte Januar setzte sich daher unser bestehender Kirchenvorstand (KV) mit den neuen KV-Kandidat*innen sowie den Interimspastoren Meriam Kalmbach und Jens Monsees zusammen. Gemeinsam sollten im Team Lösungsstrategien für diese Situation entwickelt und erste Entscheidungen vorbereitet werden.
Ist das Pfarrhaus zu retten? Lohnt sich eine Sanierung wirklich? Wie könnte eine alternative Lösung aussehen? Wie können wir gleichzeitig eine Sanierung des Gemeindehauses stemmen? Mit Hilfe der Moderation von Jens Monsees wurden viele Lösungswege auf Herz und Nieren geprüft, Ideen gefunden und wieder verworfen, bis sich am Ende erste Entscheidungen anbahnten:
Alle Anwesenden entschieden sich (wenn auch schweren Herzens) gegen eine Sanierung des Pfarrhauses. Diese wäre fast ebenso teuer wie ein Neubau, ohne dass der heute gängige Energiestandard erreicht werden würde. Auch ist nicht abzuschätzen, welche Baumängel während einer Sanierung noch zutage treten, die die Kosten weiter in die Höhe treiben.
Die zwei Alternativen, die wir stattdessen weiterverfolgen wollen: Ein Neubau an der Stelle des alten Pfarrhauses oder alternativ das Anmieten eines geeigneten Hauses oder einer Wohnung. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und werfen unterschiedliche Fragen auf: Eine größere Flexibilität böte zweifellos das Anmieten einer Wohnung oder eines Hauses, aber: Findet man überhaupt ein geeignetes Mietobjekt in Fredenbeck? Welche Größe müsste dieses haben (je nachdem ob der oder die neue Pastor*in alleinstehend oder mit Familie Einzug in unsere Gemeinde hält)? Welche Kosten kommen bei einem Neubau auf uns zu? Welche Unterstützung bekommen wir von der Landeskirche bzw. vom Kirchenkreis? Da stecken noch viele Fragenzeichen, denen wir uns im Laufe der nächsten Zeit zuwenden werden.
Im Hinblick auf das Gemeindehaus und seine Sanierung waren sich alle Anwesenden einig, dass dieses für unsere tägliche Arbeit unverzichtbar ist und dass eine Sanierung hier alternativlos ist und schnellstmöglich angegangen werden soll. Die hier bestehende Problematik: Die Größe eines Gemeindehauses und die entsprechenden Fördergelder, die wir für die Unterhaltung zukünftig bekommen werden, bemisst sich an der Anzahl der Gemeindemitglieder. Nach Berechnungen ist unser derzeitiges Gemeindehaus zu groß. Wir werden also überlegen müssen, ob alle Teile zu halten sind oder ob wir uns verkleinern müssen.
Um auch Sie als Gemeindemitglieder in diesem Prozess mitzunehmen, planen wir, auf einer Gemeindeversammlung am 5. Mai im Anschluss an den Gottesdienst gegen 11 Uhr noch einmal ausführlich über diesen Prozess zu informieren.
Vielleicht haben Sie ganz konkrete Ideen oder Vorschläge zu einer der Varianten? Vielleicht haben Sie Interesse als Investor im neuen Baugebiet hinter der Kirche oder an anderer Stelle in Fredenbeck ein Mietshaus zu bauen, wo die neue Pfarrperson einziehen könnte? Vielleicht gibt es in unserer Fredenbecker Kirchengemeinde jemanden, der/die ein Haus/eine Wohnung zur Vermietung verfügbar hat bzw. von einer Wohnung weiß?
Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Ideen/Gedanken/Anregungen zur Entscheidung "Neubau oder Miete" schon vor der Gemeindeversammlung per Mail oder per Brief mitteilen und wir uns auf der Gemeindeversammlung darüber austauschen können, damit wir am Ende zu einem Ergebnis kommen, das möglichst für alle stimmig ist.
Im Namen des Kirchenvorstandes Martina Meier